Für viele von uns ist es eine neue Erfahrung so viel Zeit zu Hause, auf engem Raum und mit unserer Familie zu verbringen. Diese außergewöhnliche Situation kann auch zur Belastung für die Psyche werden und zu seelischen Krisen führen. Damit Du auch weiterhin „fit. gesund. und gut drauf“ bleibst (DPSG Jahresaktion 2019), haben wir hier ein paar Tipps für Dich.
- Prävention für gute Stimmung
In den Tag hineinzuleben, tut manchmal gut. Strukturen können Dir helfen lange Tage in kürzere wAbschnitte zu unterteilen und erreichbare Aufgaben zu setzen. Dein Körper freut sich in schwierigen Lebenslagen über einen regelmäßigen Start in den Tag und ausreichend Schlaf in der Nacht. Hilfreich auch: Der gute alte Stundenplan für die Woche!
Ein Tagebuch zu Schreiben ist sicher nie verkehrt, in diesen Tagen kannst Du auch mit wenigen Worten festhalten wie es Dir geht und wie sich Deine Stimmung verändert: (1) Für was habe ich mir heute bewusst Zeit genommen? (2) Was habe ich heute gelesen/ gesehen/ gehört, an das ich mich erinnern werde? (3) Welche Aktivität hat mir heute Spaß gemacht? (4) Was habe ich mir heute Gutes getan? (5) Und wie ging es Dir heute allgemein – auf einer Skala von 1 bis 10?
Halte Kontakt mit eine_r Freund_in oder Deiner Familie und schicke mind. einmal ein Tag eine kurze Nachricht. Wenn Dir die Frage „wie es Dir geht“ zu viel wird, kannst Du in Messengern auch auf Smileys umsteigen. Vielleicht kennst Du sogar jemanden, mit dem Du Dich zum täglichen Smiley-Austausch verabreden.
Bleibe in Bewegung und aktiv. Ob Du nun für einen Spaziergang vor die Tür gehst oder von im Wohnzimmer die Yoga Matte ausrollst – Hauptsache Du machst es mit Spaß und bringst Deinen Körper in Bewegung.
Kreative Aktivitäten und Auszeiten fördern den achtsamen Umgang mit Dir und sind ein guter Zeitvertreib. Ob Mandala malen, Osterdekorationen basteln oder Upcycling – Du schaffst etwas mit Deinen und richtest Deinen Fokus auf eine Aufgabe.
Auch im Gebet und der Meditation findest Du möglicherweise innere Ruhe und einen Ausgleich. Viele Gläubige sprechen bewusst regelmäßig das immer gleiche Gebet, beginnen und beenden ihren Tag mit einer kleinen Andacht oder wiederholen in Gedanken schweigend einen Psalm. In der Fastenzeit postet der Bund der Deutschen Katholischen Jugend @bdkjderegelmäßig Gebete aus den Jugendverbänden auf Instagram – vielleicht ist ja „Deines“ dabei!
- Rat & Hilfe am Telefon
Wenn Ihr den Wunsch verspürt ein vertrauliches Gespräch zu führen, dann sind für Euch auch die kostenfreien Telefonnummern der Seelsorge für Dich erreichbar. Auf den Seiten der Anbieter findest Du erste Informationen und Hilfestellungen.
Nummer gegen Kummer (Kinder- und Jugendtelefon): 0800 11 10 333 oder 116 111
Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222
Info-Telefon der Stiftung Deutsche Depressionshilfe: 0800 33 44 5 33
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 08000 116 016
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch: 0800 22 55 530 oder www.save-me-online.de
Suchtberatungsnummer: 08000 365 000
- Besser gut versorgt!
Während der Ausgangsbeschränkungen ist derzeit der „Weg zum Arzt“ immer möglich. Das gilt auch für die psychotherapeutische Versorgung. Du kannst also auch jetzt Kontakt zu Deine_r Therapeut_in halten oder professionelle Hilfe suchen.
Eine erste Anlaufstelle ist die Telefonnummer 116 117. Die Kassenärztlichen Vereinigungen können Dich unterstützen eine_n Psychotherapeut_in in Deiner Nähe zu finden und einen Termin zu vereinbaren. Dort erfährst Du auch wo in Deiner Stadt Anlaufstellen für eine Akutbehandlung sind.
Wir wünschen Dir von Herzen, dass Du körperlich und seelisch gesund durch diese Krisenzeit kommst und Gut Pfad!